Etwa ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Die Bedeutung des Schlafes wird erst deutlich, wenn wir über einen längeren Zeitraum zu wenig schlafen. Wenn man sich im Freundeskreis umhört, stellt man fest, dass die Schlafdauer sehr individuell ist. Einige Erwachsene fühlen sich nach sechs Stunden bereits erholt, während andere mindestens acht Stunden Schlaf benötigen. Wer über einen längeren Zeitraum zu wenig schläft, stösst irgendwann an seine Grenzen und körperliche sowie psychische Probleme sind die Folge. Nur wer ausgeruht ist, kann seine volle Leistungsfähigkeit abrufen!
Doch was raten uns die Experten für den Schlaf, wie viele Stunden brauchen wir? Leider gibt es keine klare Antwort auf diese Frage. Der individuelle Schlafbedarf hängt stark von unseren Genen ab. Während Neugeborene bis zu 18 Stunden pro Tag schlafen, nimmt die Schlafdauer im Laufe der Jahre ab. Die amerikanische National Sleep Foundation empfiehlt jedoch mindestens sechs Stunden für Erwachsene. Ab dem 18. Lebensjahr ist unser Gehirn ausgereift, daher bleibt der benötigte Schlaf in der Regel konstant.
Die meisten Erwachsenen benötigen sieben bis acht Stunden Schlaf. Frauen haben in der Regel ein höheres Schlafbedürfnis als Männer und schlafen etwa zwanzig Minuten länger. Eine Faustregel besagt: Wer tagsüber eine längere sitzende Tätigkeit konzentriert ausführen kann, ohne schläfrig zu werden, hat ausreichend geschlafen.
Im Alter kann die Schlafzeit etwas kürzer sein, was oft mit körperlichen Beschwerden zusammenhängt. Ältere Menschen leiden häufig an körperlichen Beschwerden wie nächtlichem Harndrang, der den Nachtschlaf stört.
Es gibt jedoch einfach Nächte, in denen es mit dem Schlafen nicht richtig klappt. Wer nach kurzen Nächten ohne Wecker ausschläft, gewinnt Energie zurück. Wer zudem die Möglichkeit hat, täglich oder mehrmals pro Woche einen Mittagsschlaf (Powernap) zu machen, sollte dies unbedingt tun. Die Gesundheit wird es danken. Der Mittagsschlaf sollte 10 und nicht länger als 30 Minuten dauern.
Ist es möglich, zu viel zu schlafen? Genau wie zu wenig Schlaf kann auch zu viel Schlaf zu Problemen führen. Menschen, die als Erwachsene regelmässig 10 Stunden oder mehr schlafen, schaden sich selbst. Der Stoffwechsel gerät durcheinander und die Hormone werden gestört. Trägheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen sind die Folgen. Depressive Menschen schlafen oft zu viel, um Ruhe zu finden. Leider kann zu viel Schlaf in dieser Situation die Situation noch verschlimmern.
Es gibt jedoch keinen Grund, nicht einmal richtig auszuschlafen oder in den Ferien länger zu entspannen.