Wie Eltern und Betreuer das Vertrauen ihrer Kinder stärken können
Siegel und Bryson betonen in ihrem Werk „The Power of Showing Up“, dass die erfolgreiche Entwicklung von Kindern eng damit zusammenhängt, ob sie sich wahrgenommen fühlen.
Eine einfache Präsenz als Elternteil oder Betreuer kann bereits einen enormen Einfluss auf das Vertrauen und die Selbstsicherheit eines Kindes haben. Die Autoren weisen darauf hin, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein oder jedes Bedürfnis des Kindes zu erfüllen, sondern darum, eine achtsame Beziehung aufzubauen und sich auf die Bedürfnisse des Kindes einzustellen. Dies erfordert Zeit und Geduld, aber die positiven Auswirkungen sind langfristig und nachhalt
Es ist von grosser Bedeutung, dass Eltern sich stets fragen, warum ihre Kinder bestimmte Verhaltensweisen zeigen. Eine genaue Beobachtung des Kindes kann dazu beitragen, dessen Wesen besser zu verstehen. Das bedeutet, dass Eltern nicht nur oberflächlich das Verhalten ihrer Sprösslinge betrachten sollten, sondern sich intensiv damit auseinandersetzen sollen, was hinter dem Verhalten steckt. Nur so können sie den Bedürfnissen und Wünschen ihrer Kinder gerecht werden und ihnen eine stabile Basis für ihre weitere Entwicklung bieten.
Laut Expertenaussagen ist es von grosser Bedeutung, Möglichkeiten zu schaffen, die es euren Kindern ermöglichen, ihre Fähigkeiten und Talente vor euch zu präsentieren. Eine Abendroutine vor dem Zubettgehen kann hierbei hilfreich sein. In diesem Artikel erklären wir detailliert, wie ihr diese gestalten könnt, um die Potenziale eurer Sprösslinge optimal zu fördern.
Wie beeinflussen wir die Wahrnehmung unserer Kinder?
Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, wie ihr euer Kind wirklich wahrnehmt? Sind eure Erwartungen wirklich objektiv oder übertragt ihr eure eigenen Vorstellungen auf euren Nachwuchs? Eine Studie von ideas.ted.com zeigt, dass Kinder stark von der Art und Weise beeinflusst werden, wie sie von anderen, insbesondere von ihren Eltern, wahrgenommen werden. Besonders schädlich ist es, wenn die Gefühle der Kinder ignoriert werden und sie das Gefühl haben, ihre Emotionen nicht zeigen zu dürfen. Aussagen wie „sei nicht nervös“ oder „hab keine Angst“ untergraben das Selbstbewusstsein des Kindes und suggerieren, dass es seinen eigenen Gefühlen nicht vertrauen kann. Als Eltern sollten wir uns stattdessen darum bemühen, für unsere Kinder da zu sein und ihnen beizustehen, wenn sie durch schwierige Situationen gehen. Nur so können wir dazu beitragen, dass sie zu selbstbewussten und emotional stabilen Erwachsenen heranwachsen.
Wenn ein Kind das Gefühl hat, dass es wahrgenommen wird, entsteht ein Gefühl der Verbundenheit zu einer Gemeinschaft. Dadurch wird das Kind Teil eines grösseren Ganzen, ohne jedoch seine einzigartige Persönlichkeit aufgeben zu müssen. Indem Sie Ihrem Kind Liebe und Unterstützung geben, verbessern Sie nicht nur dessen Leben, sondern auch Ihr eigenes als Eltern.In ihrem bahnbrechenden Werk „The Power of Showing Up“ beschreiben Psychiater Daniel J. Siegel und Sozialarbeiterin Tina Payne Bryson, wie die optimale Entwicklung von Kindern von einem entscheidenden Faktor abhängt: Dem Vorhandensein einer verlässlichen Bezugsperson, die konstant präsent ist und das Kind wahrnimmt. Diese beiden hervorragenden Autoren liefern nicht nur eine fundierte Analyse zum Thema, sondern präsentieren auch zwei wirkungsvolle Strategien, um sicherzustellen, dass sich Kinder immer gesehen und beachtet fühlen. Ein Must-Read für alle, die in der Erziehung keine Kompromisse eingehen.
Wie ihr als Eltern durch Neugierde euer Kind besser versteht
Als Elternteil ist es eure Verantwortung, das Verhalten eures Kindes aufmerksam zu beobachten und zu verstehen, wer es wirklich ist. Lasst euch von Neugierde leiten, um zu verstehen, warum euer Baby oder Kleinkind so handelt, wie es handelt. Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Grossteil ihrer Handlungen Teil eines natürlichen Lernprozesses ist, also seid geduldig und vermeidet vorschnelle Urteile. Auch wenn ihr manchmal frustriert oder verwirrt seid, hinterfragt immer das „Warum“ hinter dem Verhalten eures Kindes. Wenn das Verhalten nicht mit der typischen Entwicklung für das Alter eures Kindes einhergeht, solltet ihr Grenzen setzen und ihnen erklären, warum ihr ihre Handlungen für unangemessen haltet.
Die Bedeutung von individuellen Abend-Routinen für selbstbewusste Kinder
Es ist von höchster Bedeutung, seinen Kindern Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen. Doch genauso wichtig ist es, Momente zu kreieren, in denen sie sich selbst verwirklichen können. Besonders der Abend eignet sich dafür, denn Eltern wie auch Kinder neigen in diesen Stunden dazu, über ihre Gedanken, Befürchtungen und Wünsche zu sprechen. Eine frühere Zu-Bett-Geh-Routine kann genügend Platz für Gespräche schaffen, in denen das Kind von seinen Erlebnissen berichtet oder gezielte Fragen stellen kann. Auf diese Weise habt ihr die Möglichkeit, präsent zu sein und eure Kinder auf einer tieferen Ebene zu verstehen. Falls das Kind von sich aus nicht viel preisgibt, können spezifische Fragen helfen. Allerdings dürfen Gespräche auch gern auf natürliche Weise entstehen – das gemeinsame Schweigen kann genauso heilsam sein.